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Die Zukunft von
"Product and Technologie"
bei TOPdesk

Bei TOPdesk stehen Veränderungen an. Die entscheidende Frage ist, wie wir als internationales Softwareunternehmen weiterhin wachsen und uns verbessern können. Natürlich geht es dabei nicht nur um Software, Kunden und Zahlen. Im Mittelpunkt steht die Unternehmensstruktur – und diese hätte, wie sich herausstellte, deutlich funktionaler und effizienter sein können. Wir haben mit Benno Richters, Chief Product and Technology Officer (CPTO) bei TOPdesk, darüber gesprochen, was das genau für unsere Entwicklungsteams bedeutet.

Hi Benno, wann und wie bist du zu TOPdesk gekommen, welche Positionen hast du gehabt und wie bist du schließlich unser CPTO geworden?

Benno: „Ich bin 1997 als Werkstudent und Softwareentwickler zu TOPdesk gekommen, während ich noch studierte. Damit bin ich nach Wolter (unserem CEO) der dienstälteste TOPdesk-Mitarbeiter – auch wenn ich zwischendurch mehrere Jahre weg war. Als ich zurückkam, ergaben sich spannende Möglichkeiten im Ausland. So habe ich unter anderem beim Aufbau einer Entwicklungsabteilung im deutschen Büro geholfen. Danach habe ich die ungarische Niederlassung von TOPdesk gegründet und dort lange gelebt und gearbeitet. Erst im Sommer 2023 bin ich in die Niederlande zurückgekehrt. Seitdem bin ich für den Bereich Product and Technology verantwortlich – seit dem 1. Juli 2024 offiziell als CPTO.

Über Wachstum und Effizienz

Wir befinden uns in einer Übergangsphase, in der sich jede Managementebene verändert. Kannst du erklären, warum diese Umstrukturierung notwendig war?

Benno: „TOPdesk ist über die Jahre natürlich stark gewachsen und mit diesem Wachstum haben sich Formen der Zusammenarbeit organisch entwickelt. Zum Beispiel wurde bei der Eröffnung einer neuen Niederlassung ein Geschäftsführer ernannt. Er war für diese Niederlassung und alles, was dort geschah, verantwortlich – ohne viel zentrale Koordination.

Angesichts der Unternehmensgröße und der sich wandelnden Welt um uns herum war das jedoch nicht mehr die effizienteste Art, unsere Wachstumsziele zu erreichen. Deshalb mussten wir darüber nachdenken, wie wir uns organisieren wollen. Wie soll ein modernes Technologieunternehmen wie unseres aussehen? Mit diesem Gedanken im Hinterkopf haben wir ein neues Organisationsmodell entwickelt.”

Wie soll ein modernes Technologieunternehmen wie unseres aussehen? Mit diesem Gedanken im Hinterkopf haben wir ein neues Organisationsmodell entwickelt.

Was bedeutet der Managementwechsel für den Bereich Product and Technology?

Benno: „Es bedeutet eine Rückkehr zu einer eher traditionellen hierarchischen Struktur, von der wir uns in der Vergangenheit entfernt hatten. Gleichzeitig haben wir uns an anderen modernen Tech-Unternehmen orientiert.

Konkret bedeutet eine so große Veränderung, dass viele Mitarbeiter einen neuen Vorgesetzten haben und mit anderen Kolleginnen und Kollegen zusammenarbeiten werden. Derzeit suchen wir vor allem Kandidaten für Senior-Rollen und neue Positionen. Diese neuen Kolleginnen und Kollegen bringen Erfahrung aus anderen Unternehmen mit – und dabei wird schnell klar, dass TOPdesk in vielerlei Hinsicht ein Sonderfall ist. Viele sind überrascht von unseren Prozessen und der Art, wie wir miteinander umgehen. Unsere Unternehmenskultur ist wirklich einzigartig, was aber kein Hindernis sein muss. Wir suchen gezielt Menschen, die es gewohnt sind, sich in einem für sie neuen Unternehmen zurechtzufinden.

Im Bereich Product and Technology leite ich das Führungsteam und gemeinsam beaufsichtigen wir den Bewerbungsprozess. Es ist unsere Verantwortung, extern die passenden Menschen für uns zu finden.“

Gemeinsam arbeiten für Wirkung

Was ist deine Vision für die Zukunft von Product and Technology bei TOPdesk?

Benno: „Zunächst geht es darum, diese organisatorische Transformation hin zu einer funktionalen Struktur abzuschließen. Unser Ziel ist es, dies in der ersten Jahreshälfte zu realisieren.

Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Modernisierung der Benutzererfahrung unseres Produkts. Wir wollen unsere Vertriebskollegen unterstützen, indem wir so viele Herausforderungen und Probleme unserer Kunden wie möglich lösen.

Drittens verbessern wir unsere Software-Architektur. Das ist ein eher technisches Thema, aber ein entscheidendes Ziel. Unser Produkt ist mittlerweile ziemlich alt und nach 25 Jahren braucht die TOPdesk-Software kontinuierliche Wartung. Wir möchten die neuesten Technologien nutzen und alte ersetzen – eine Herausforderung, an der wir ständig arbeiten. Die Modernisierung der Benutzererfahrung ist ein Teil davon.“

Derzeit suchen wir neue Kolleginnen und Kollegen auf Managementebene – etwa UX-Design-Manager und Engineering-Manager. Welche Rolle werden sie in der Organisation spielen?

Benno: „Sie können einen großen Einfluss haben. Die Umstellung dreht sich um Transparenz, damit alle wissen, an wen sie sich mit Fragen wenden können. Die Personen in diesen Positionen tragen viel Verantwortung. Sie müssen den P&T-Bereich verstehen und eine klare Vision der strategischen Ziele haben. So werden sie schnell erkennen, welchen Einfluss ihre Teams haben und wie sie zu den Unternehmenszielen beitragen.“

Wir werden nicht plötzlich eine sehr formelle Organisation werden. Die neue Struktur wird es einfach nur leichter machen, Antworten auf Fragen zu bekommen.

Was bedeutet der Übergang für unsere Kultur? Denke an unser DNA von Freiheit, Vertrauen und Verantwortung.

Benno: „Daran arbeiten wir schon so lange, wie es TOPdesk gibt. Es ist wichtig zu erkennen, dass wir früher viel traditioneller organisiert waren und jetzt zu dieser traditionellen Struktur zurückkehren. Freiheit, Vertrauen und Verantwortung bleiben genauso wichtig wie immer und dieser Übergang wird daran nichts ändern.

Wir werden mehr hierarchische Linien wieder einführen und eine stärker gegliederte Organisationsstruktur schaffen, aber das bedeutet nicht, dass wir uns nicht mehr als flache Hierarchie-Organisation bezeichnen können. Du kannst immer noch mit jedem bei TOPdesk sprechen und Termine mit jedem vereinbaren. Du kannst immer noch neben dem CEO zum Mittagessen sitzen und danach bringt jeder seinen eigenen dreckigen Teller in die Küche, solche Dinge.

Wir werden nicht plötzlich eine sehr formelle Organisation werden. Die neue Struktur wird es einfach nur leichter machen, Antworten auf Fragen zu bekommen. Und selbst wenn du mit etwas nicht einverstanden bist, weißt du, wohin du gehen kannst. Das schafft viel Klarheit.

Mehr als nur Software entwickeln

Bei TOPdesk haben wir ein großzügiges Weiterbildungsbudget, “10 to Grow”. Wie wird man in deinem Bereich dieses Budget effektiv nutzen?

Benno: „In der neuen Struktur ist es einfacher, das Weiterbildungsbudget zu besprechen, weil du mit einem Manager zusammenarbeitest, der sieht, woran du jeden Tag arbeitest und was dir möglicherweise bevorsteht – sowohl persönlich als auch in deiner Arbeit.

Früher war das die Aufgabe des Talent Leads, eine Rolle, die nun verschwindet, weil diese Person nicht unbedingt in deinem eigenen Bereich war. Daher hatte sie nicht immer einen Überblick darüber, was du tust und welchen Unterschied du machen könntest. Es ist wichtig, sorgfältig darüber nachzudenken, wie du das Weiterbildungsbudget nutzt und wie du den Menschen hilfst, in ihrer Karriere zu wachsen.“

Zum Schluss werfen wir einen kurzen Blick in die Zukunft. Wo werden wir in einem Jahr stehen? Wie definierst du Erfolg?

Benno: „In einem Jahr würde ich gerne sehen, dass ein großer Teil der Benutzererfahrung modernisiert wurde. Wir werden unseren Kolleginnen und Kollegen im Revenue-Bereich helfen, indem wir alle Hindernisse aus dem Weg räumen, mit denen sie im Geschäftsalltag konfrontiert sind.

Und natürlich sollte die Organisationsstruktur bis dahin gut umgesetzt sein. Ein wichtiger Indikator dafür ist, dass jeder in unserem Bereich versteht, wie diese Struktur aussieht. Ich möchte, dass wir alle wissen, an wen wir uns mit Fragen, Zweifeln oder Bedenken über die Wirkung, die wir erzielen wollen, wenden können. Kurz gesagt, ich möchte, dass wir miteinander über Verantwortung sprechen.“